Das einzig wirklich Gefährliche im Watt ist Gewitter, sagte der Wattführer. Zu schade, dass an meinem letzten Tag in Nordfriesland, für den ich eine Wattwanderung von Dagebüll auf die Hallig Oland geplant hatte, Gewitter gemeldet war. Da es schon um 14 Uhr losgehen sollte und sich das schlechte Wetter erst für abends ankündigte, wurde die Wanderung immerhin nicht komplett abgesagt, sondern verkürzt, sodass wir in Küstennähe rund um Dagebüll blieben. Zum Glück, denn die Wanderung hat sich trotzdem richtig gelohnt! Wer hätte gedacht, dass Muscheln einen Fuß zum Eingraben haben und man ihnen sogar dabei zusehen kann, wenn man sich nicht bewegt? Oder dass sich Pantoffelschnecken zur Paarung stapeln und so Türme aus bis zu 15 Tieren bilden? Es gab so viel Interessantes über das vielfältige Leben im Watt zu erfahren, dass ich jedem nur empfehlen kann, mal eine geführte Wanderung mitzumachen. Und wenn ich wieder in der Gegend bin, werde ich ganz sicher noch die Wanderung in den Sonnenuntergang zwischen Dagebüll und Oland nachholen!