5. Tag
Heute hatten wir eine lange Fahrstrecke von fast 600 km vor uns, d.h. 7.30 Uhr Abfahrt. Nach dem allmorgendlichen Kampf am Frühstücks-Buffet waren alle pünktlich, die Koffer wurden schnell identifiziert und in den Bus verladen. Wir fuhren auf der Autobahn in Richtung Osten und waren überrascht, wie lange wir bis zur Stadtgrenze fahren mussten. Kapstadt ist nicht nur von der Einwohnerzahl, sondern auch flächenmäßig riesig.
Weiter ging es auf der Autobahn vorbei an vielen Wellblechhütten und kleineren Ortschaften, dann in die Halb-Wüste „kleine Karoo“, wo es tatsächlich nicht so sonderlich viel zu sehen gab.
Ein kurzer Zwischenstopp an einer Raststätte nach ca 1,5 Stunden. Mittagspause machten wir in Barrydale an der Route 62 in einem netten kleinen Restaurant, in dem es allerdings in der Toilette kein Wasser gab. Wir hofften alle, dass es in der Küche Wasser gab, was wohl der Fall war, denn am nächsten Tag waren alle noch fit.
Nach langer Fahrt kamen wir dann am Hauptprogrammpunkt des Tages an, einer Straußenfarm in Oudtshoorn. Eine nette junge südafrikanische Dame, die sehr gut deutsch sprach, zeigte uns die Strauße und Emus, die wir zum Teil füttern und streicheln konnten, daneben erfuhren wir viele interessante Dinge. Zum Beispiel, dass Strauße keine Zähne haben, alles unzerkaut schlucken und dann Steine schlucken, die dann die Nahrung im Magen zermahlen.
Weiter fuhren wir dann zum Tagesziel, dem Wilderness Hotel. Ein sehr schönes Hotel mit langer Geschichte, einem schönen Garten mit Pool, einer Terrasse vor jeder Wohnung und am Restaurant, sodass man draußen essen konnte. Das Abendessen war in Buffet-Form, das Angebot war groß, allerdings war das Buffet voller Fruchtfliegen. Der Service war „afrikanisch“, auf jedem Tisch fehlte irgendetwas, der eine hatte keine Messer, dem anderen fehlte dafür die Serviette, der nächste musste sich Salz vom Nebentisch ausleihen und einige bekamen nie ihr bestelltes Getränk.
Wir hatten mittlerweile gelernt, dass in Afrika die Uhren anders gehen. Das geflügelte Wort hieß dann bei uns, wie unser Reiseleiter Vlady sagte: „Aaaaaaaaaaafrika“